Scrubber für „Elbe Highway“
Die „Elbe Highway“ erfüllt jetzt die Umweltauflagen für Nord- und Ostsee.
Der von “K” Line European Sea Highway Services (KESS) im Short-Sea-Verkehr von Bremerhaven in das Baltikum eingesetzte Autotransporter wurde bei der polnischen Werft Morska Stocznia Remontowa Gryfia mit einem Scrubber nachgerüstet. Durch den Umbau hat sich der achtern befindliche Schornstein enorm vergrößert. Das mit 23 498 BRZ vermessene Schiff mit einer Tragfähigkeit von 7750 Tonnen ist 148 Meter lang und 25 Meter breit.
KESS gehört zum japanischen Konzern “K” Line, der weltweit rund 90 Autotransporter einsetzt. Der europäische Ableger ging 2003 aus einem seit 1991 bestehenden Joint Venture mit dem damaligen deutschen Reeder E. H. Harms hervor und transportiert pro Jahr rund 800 000 Fahrzeuge im europäischen Kurzstreckenverkehr. Zu KESS gehören zwölf in Europa eingesetzte Autotransporter, darunter die vier zwischen 2005 und 2007 gebauten Schwesterschiffe „Elbe Highway“, „Seine Highway“, „Danube Highway“ und „Thames Highway“.
Die speziell für den Kurz- und Mittelstreckenverkehr in Nord- und Ostsee konzipierte „Elbe Highway“ und die drei Schwesterschiffe entstanden bei der polnischen Werft Stocznia Gdynia und verfügen auf ihren acht Ladedecks über eine Transportkapazität für rund 2100 Autos. Das Hauptdeck hat dabei eine lichte Höhe bis 4,80 Meter, so dass auch Trucks und Trailer geladen werden können. Somit sind auch die beiden Laderampen für einen Schwerlastbetrieb ausgelegt.
Angetrieben wird der für Elbe Maritime Limited eingetragene Autotransporter von einem MAN-B&W-Hauptmotor mit einer Leistung von 9170 Kilowatt, die Dienstgeschwindigkeit beträgt 19 Knoten. Das unter Bahamas-Flagge fahrende Schiff wird mit insgesamt 17 Besatzungsmitgliedern gefahren, die Unterkünfte sind auf dem neuen Deck angeordnet.
Weltweit fahren rund 80 von 55 000 Handelsschiffen mit Scrubbern. 300 weitere Systeme sind geordert. Derzeit dominieren offene und Hybrid-Scrubber auf dem Markt. CE/fab