Steinabwurf: Greenpeace droht Strafe
Mehrere Behörden haben der Umweltschutzorganisation Greenpeace das weitere Versenken von Felsbrocken in der Ostsee vor Fehmarn verboten und mit empfindlichen Geldstrafen gedroht.
In Untersagungsverfügungen des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) werde mit Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro gedroht, sagte Greenpeace-Meeresbiologe Thilo Maack am Mittwoch. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes fordere außerdem, die bereits versenkten Steine müssten wieder gehoben werden.
Greenpeace hatte am Dienstag bis zu einer Tonne schwere Granitsteine von Bord des Schiffes „Beluga II“ in den Fehmarnbelt geworfen. Die Organisation will damit nach eigenen Angaben gegen die Grundschleppnetzfischerei protestieren. Mit den völlig überzogenen Strafandrohungen solle offenbar versucht werden, Greenpeace mundtot zu machen, sagte Maack. Die Organisation kündigte Widersprüche gegen alle drei Verfügungen an.
Der fischereipolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Klaus Jensen, kritisierte die Aktion als Effekthascherei. „Leider hat sich Greenpeace erneut mit einer nicht zielführenden Aktion selbst ins Abseits gestellt“, sagte er. Von einem „grünen Frieden“ sei die Organisation mit dieser Aktion meilenweit entfernt. Schon im Juli hatte Greenpeace vor Rügen Granitsteine versenkt. Eine ähnliche Aktion hatte es vor einigen Jahren auch schon vor Sylt gegeben. tja/dpa