Taktgeber in puncto Landstrom

So läuft das mit dem Strom (v. l.): Tino Klemm, Hermann Klein (Carnival Maritime) und Peter Tschentscher , Foto: Senatskanzlei
Wenn es um die Nutzungsmöglichkeiten von Landstrom für die Seeschifffahrt geht, nimmt Hamburg einen Spitzenplatz unter den führenden deutschen Seehäfen, aber auch im europäischen Vergleich ein.
Zu dieser Bewertung kommt Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher (SPD), nach dem Besuch der in den Kreuzfahrtterminal Altona (Cruise Center 2) integrierten, stationären Landstromversorgung für Luxusliner. „Einer muss anfangen, auch wenn er dann vielleicht noch technisch einiges nachbessern muss“, erklärte er am Donnerstag im Cruise-Terminal. Vor Ort lag die 2011 gebaute „AIDAsol“ (IMO 9490040), die aufgrund ihrer Bordtechnik landstrombezugsfähig ist. In diesem Jahr versorgt die von Siemens gelieferte Anlage die „AIDAsol“ bei insgesamt 22 Anläufen mit Strom aus der Steckdose.
Die seit 2017 in Volllast arbeitende Anlage, seinerzeit auch mit EU-Geldern als Pilotprojekt bezuschusst, hätten sich seitdem zahlreiche Vertreter von Kreuzfahrthäfen und -reedereien angesehen, um somit Anregungen für eigene Projekte zu erhalten, berichtete Tino Klemm, Mitglied des Management Board der HPA und verantwortlich für den Bereich Finanzen. 2019 werde auch die „MS Europa 2“ von Hapag-Lloyd Cruises als weiterer Kunde die Anlage in Altona nutzen. Auch der neue Kreuzfahrtterminal in der Hafencity werde eine Landstrom-Einrichtung bekommen, ergänzte Klemm. Aida Cruises-Chef Felix Eichhorn, ebenfalls vor Ort, verwies auf vorbereitende Landstrom-Initiativen in Kiel und in Rostock. In den beiden Ostseehäfen werden Landstrom-Einrichtungen 2019 (Kiel) beziehungsweise 2020 (Rostock) verfügbar sein. In Kiel ist allerdings die Fährreederei Color Line der Treiber der Entwicklung. EHA/dpa