Treibstoff aus Plastikmüll

Ein „WastX Plastic“-Container kann eine Tonne Plastikmüll pro Tag verölen, Foto: Biofabrik Technologies
Im Kampf gegen den Plastikmüll, der heute bereits in den Weltmeeren schwimmt, ist das Aufräumen lediglich ein erster Schritt. Danach stellt sich jedoch die Frage, was mit dem gesammelten Kunststoffabfall passiert. Eine mögliche Antwort liefert Biofabrik Technologies. Das in Dresden ansässige Unternehmen produziert aus Plastikmüll Treibstoff.
Im Mittelpunkt steht die „WastX Plastic“-Anlage, die sich laut Biofabrik nun nach einem erfolgreichen Dauertest als weltweit erste dezentrale und profitable Lösung für die Verwertung von Plastikmüll aus dem Meer bewiesen habe. „Wir sind stolz, mit unserer Lösung nach über sechs Jahren Entwicklung nun an diesem Punkt angekommen zu sein, an dem wir in die Serienfertigung gehen können“, sagte Grüner und Geschäftsführer Oliver Riedel. Jetzt gehe es um die Skalierung. „Bis zu sechs unserer ‚WastX Plastic‘-Module passen in einen mobilen Seecontainer und lassen sich so genau dort betreiben, wo der Plastikabfall anfällt“, erklärte Riedel. Damit könnte bis zu einer Tonne Plastikmüll pro Tag verarbeitet werden.
Das angewandte Verfahren basiert auf der Pyrolyse, bei der die langkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen der Kunststoffe durch Erhitzen unter Ausschluss von Sauerstoff aufgebrochen werden, wie Biofabrik weiter ausführte. So entstünden kurzkettige Verbindungen, die flüssig oder gasförmig seien. „Nach einer geringfügigen Nachbereitung“ sei das Ergebnis ein schwefelarmer Marinediesel, wobei aus einem Kilogramm Plastik rund ein Liter Treibstoff gewonnen werden könne. Dabei könne die Anlage auch verschiedene und verunreinigte Kunststoffe verwerten.
Die Tests der „WastX Plastic“-Entwicklung fanden laut Biofabrik in Zusammenarbeit mit One Earth – One Ocean (OEOO) statt. Die Umweltorganisation sammelt Abfall aus den Meeren und lieferte zuletzt 300 Kilogramm an Biofabrik.
Zudem führte OEOO jüngst eine <link https: www.thb.info rubriken umwelt single-view news seeelefant-frisst-meeresplastik.html _blank frisst>Machbarkeitsstudie für ein eigenes Recyclingschiff, die „SeeElefant“, durch. ger