Verbände drängen IMO zur Einhaltung der SOx-Ziele
Ende Oktober will die IMO über weitere Regularien zur Luftreinhaltung beraten. Der Druck auf die Organisation wächst unterdessen.
Bei einem Treffen des Meeresumweltausschusses der IMO, dem sogenannten MEPC 70, sollen vom 24. bis zum 28. Oktober politische Maßnahmen für den Schifffahrtssektor im Hinblick auf die Reduktion von Kohlendioxid (CO2) beraten werden. Im Kern wird es aber auch um die Frage gehen, ob die für 2020 geplante Einführung eines global gesenkten Schwefelgrenzwertes (SOx)auf 0,5 Prozent verschoben werden soll.
Der europäische Hafenverband ESPO setzt sich dafür ein, dass die Einführung des Schwefelgrenzwertes für Schiffstreibstoffe mit der Einführung der EU-Schwefel-Richtlinie gekoppelt werden sollte. Alles andere würde nach Auffassung von ESPO zu einer erheblichen Wettbewerbsverzerrung zwischen EU-Unternehmen und deren internationalen Konkurrenten führen. Der Verband unterstrich in einer Stellungnahme die Vorteile niedriger SOx-Grenzwerte für die Umwelt. Wenn die IMO an ihren ursprünglichen Plänen für 2020 festhalte, zeige dies, wir ernst es der Organisation mit dem Umweltschutz sei. Auch der internationale Verband der Hersteller von Reinigungssystemen (EGCSA) betonte, die Branche hätte dann seit der Ratifizierung des SOx-Grenzwertes 2010 zehn Jahre Zeit gehabt, um sich auf die Umweltschutzregularien einzustellen. pk