Wattenmeer effektiver schützen

Logistik für eine besonders sensible Region: Verladung von Waren in Emden für die Nordseeinsel Borkum, Foto: Arndt
Dänemark, Deutschland und die Niederlande als direkte Anrainer der Wattenmeerregion wollen ihre Anstrengungen zum Erhalt und Schutz des einzigartigen Weltnaturerbes weiter erhöhen.
Darauf verständigten sich jetzt die Teilnehmer der 13. Trilateralen Regierungskonferenz zum Schutz des Wattenmeers. Sie fand dieses Mal im niederländischen Leeuwarden statt, das in diesem Jahr auch den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ führt. In der mehrseitigen, gemeinsamen Erklärung verständigten sich die Konferenzteilnehmer auf einen umfangreichen Handlungskatalog, der Verbesserungen in verschiedenen Wirkungsfeldern anstrebt. Dazu gehört auch der Verkehrsbereich.
Dabei wies zum Beispiel Geschäftsführer Holger Banik, Geschäftsführer bei Niedersachsen Ports darauf hin, dass die Inselversorgungshäfen im Wattenmeer „einen besonderen Stellenwert“ genießen. Banik weiter: „Sie sind wichtig für die regionale Wirtschaft und die Umwelt.“ Auf der jetzt zu Ende gegangenen Konferenz fiel zugleich der Startschuss für die Bündelung der Interessen der Wattenmeerhäfen aus den drei Anrainerstaaten. Was zum Beispiel bereits in Sachen Umweltschutz erreicht wurde, erfuhren die Teilnehmer unter anderem in speziellen Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen. „Ziel ist es, voneinander zu lernen und dadurch neue Perspektiven sowie Lösungsansätze zu gewinnen. Auch Synergien und gemeinsame Aktivitäten können aus dieser Kooperation erwachsen“, meint Dr. Matthäus Wuczkowski, Nachhaltigkeitsmanager von Niedersachsen Ports.
Zu den konkreten Aktionsfeldern gehört auch, dass der Tourismus in dieser umweltsensiblen Region so nachhaltig wie möglich entwickelt werden soll. Eng damit verbunden ist das Bestreben in den drei Ländern, die breite Öffentlichkeit für die Einzigartigkeit der Region zu sensibilisieren. In dem Zusammenhang war in Leeuwarden wiederholt von einem „generationenübergreifenden Auftrag“ die Rede. Eine besondere Zielgruppe sind dabei Kinder und Jugendliche. Für den Zeitraum 2018 bis 2022 übernimmt Deutschland die Präsidentschaft innerhalb der trilateralen Regierungskonferenz. EHA