„Engagement ist unbezahlbar“

Die deutsche Seemannsmission in Wilhelmshaven bekam jetzt Besuch aus dem Bundestag.

Die Abgeordnete Karin Evers-Meyer (SPD) informierte sich über Aufgaben und die aktuelle Entwicklung des Vereins. Begrüßt wurde sie vom Vorsitzenden Wilfrid Adam und dessen Stellvertreter Ernst Grüter. Die Gastgeber berichteten, dass von Januar bis Mitte Mai 58 Schiffe am JadeWeserPort besucht wurden, im gesamten Hafengebiet Wilhelmshavens seien es mehr als 250 Schiffe gewesen. „Der Anstieg der Anläufe in Wilhelmshaven beschert uns Mehrarbeit, ist aber auch erfreulich“, sagte Grüter.

Die Aufgaben der ehrenamtlichen Helfer des Vereins bestehen vor allem aus der Betreuung der Seeleute und den Schiffsbesuchen. Die Seelsorge spielt dabei eine wichtige Rolle. Viele der Seeleute sind monatelang von ihren Familien getrennt und freuen sich über ein offenes Ohr.

Der Bund fördert die Seemannsmissionen in Deutschland mit 500.000 Euro pro Jahr. Das bedeutet 28.500 Euro pro Standort – und für die einzelnen Vereine mehr Planungssicherheit, betonte Adam. Diese institutionelle Förderung sieht Evers-Meyer als Zeichen der Anerkennung für die geleistete Arbeit. Eine weitere Finanzierungsquelle sind Spenden – zum einen von Fördervereinen, zum anderen von Privatleuten. In Wilhelmshaven wurde davon im vergangenen Jahr beispielsweise Schutzausrüstung für die ehrenamtlichen Schiffsbesucher beschafft, so Adam. Zum Abschied ihres Besuchs, bedankte sich Evers-Meyer bei allen ehrenamtlichen Mitgliedern. „Ihr Engagement für die multinationalen Seeleute, die den Wilhelmshavener Hafen anlaufen, ist unbezahlbar“, sagte die Bundestagabgeordnete.

Hilfe für Flüchtlinge

Die deutsche Seemannsmission in Hamburg hat jetzt ihre Bilanz für 2015 veröffentlicht. Insgesamt 2565 Gäste nächtigten im vergangenen Jahr im Seemannsheim der Elbmetropole. Durch gemeinsame Aktionen wie Gottesdienste, Ausflüge und Seerundfahrten wird den Menschen Abwechslung geboten und das multikulturelle Zusammenleben unterstützt. Der Verein bietet mittlerweile auch Flüchtlingen Unterkunft und Betreuung. „Durch unsere Arbeit und Unterstützung für Seeleute haben wir Erfahrung mit den Bedürfnissen von Menschen, die fern der Heimat Hilfe benötigen“, so Evelyn Jenckel, Vorstand der Seemannsmission in Hamburg.

Die deutsche Seemannsmission wurde 1898 gegründet. Unterstützt wird der Verein unter anderem durch die Evangelische Kirche. Etwa 700 haupt- und ehrenamtliche Mitar beiter in 35 Häfen weltweit sind bei der Seemannsmission tätig. jmr/DB

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