HSH Nordbank kann operatives Ergebnis weiter verbessern

Constantin von Oesterreich, Foto: HSH Nordbank
Die HSH Nordbank hat ihr operatives Geschäft weiter verbessert. Für die Kernbank steht im ersten Halbjahr ein Gewinn von 268 Millionen Euro in den Büchern, teilte das Institut am Freitag mit. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet das eine Steigerung um 14 Prozent.
Über den gesamten Konzern betrachtet erwirtschaftete die HSH Nordbank einen Gewinn von 222 Millionen Euro. In diesem Wert sind sämtliche Garantie- und Sondereffekte enthalten, die dafür sorgten, dass sich der Vorsteuergewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast halbierte.
Das Neugeschäft in der Schiffsfinanzierung bewegte sich im zurückliegenden Halbjahr mit 0,7 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2014 hatte die HSH Nordbank mit Schiffen ein Neuvolumen von 1,5 Milliarden Euro erzielt und damit das Neugeschäft 2013 in Höhe von 0,9 Milliarden Euro deutlich übertroffen. Das Geschehen verlagert sich zunehmend ins Ausland. Im vergangenen Jahr lag der Auslandsanteil im Neugeschäft bereits bei etwa einem Drittel. Jetzt setzt Vorstandschef Constantin von Oesterreich allein für das Asiengeschäft einen Anteil von einem Drittel als Maßstab. Sowohl die HSH Nordbank als auch die Nord/LB hatten in diesem Jahr angekündigt, ihre Standorte in Asien auszubauen, um Kunden bei deren Geschäften in Fernost zu begleiten. Für die internationale Handelsschifffahrt gewinnt vor allem der Standort Singapur an Bedeutung.
Altlasten insbesondere aus der Schiffsfinanzierung will die HSH Nordbank über Plan abbauen. Das Schiffsportfolio ist bis jetzt auf weniger als 2000 Einheiten abgeschmolzen, nachdem sich in der Spitze 3300 Schiffe im Portfolio befanden. Die Altlasten aus der Schifffahrt wird das Institut allein nicht bewältigen können. Deshalb sei geplant, Schiffe „auf sinnvollem Weg“ den Haupteigentümern der Bank zu übertragen, sagte von Oesterreich bei der Bilanzpräsentation.
Das Beihilfeverfahren der EU-Kommission könnte in diesem Herbst zum Abschluss abkommen, so von Oesterreich. Denn: „Was die Kernbank betrifft, bewegen wir uns in die richtige Richtung.“ Die sehr ambitionierten Ziele würden voraussichtlich erreicht werden. Für die Kernbank werde ein „spürbar verbessertes, positives Ergebnis vor Steuern im Gesamtjahr“ erwartet. Dagegen sei in der Abbaubank auf Grund der geringeren Entlastung aus dem Forderungsverzicht und des weiter forcierten Bestandsabbaus von einem deutlich negativen Ergebnis vor Steuern auszugehen. In Summe rechnet die HSH Nordbank auf Konzernebene für das Gesamtjahr 2015 erneut mit einem Gewinn vor Steuern, allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert von 278 Millionen Euro. fab