Kreuzfahrtsparte boomt bei TUI

Für den Marktführer TUI zahlt sich das Geschäft mit dem Urlaub trotz des Konkurrenzkampfs und des blutigen Anschlags auf ein Hotel in Tunesien wieder aus. Vor allem die Kreuzfahrtsparte boomt.

Nur wenige Monate nach der Komplettfusion mit dem britischen Ableger TUI Travel ist dem weltgrößten Reisekonzern der Sprung in die Gewinnzone gelungen. Von April bis Juni erzielte der Mutterkonzern der Containerreederei Hapag-Lloyd einen Überschuss von 29 Millionen Euro nach einem Verlust von 26 Millionen ein Jahr zuvor. Der operative Gewinn legte dank deutlich verbesserter Ergebnisse der konzerneigenen Hotels und Kreuzfahrtschiffe um knapp 19 Prozent auf 194 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Insgesamt zeichnet der Reisekonzern ein optimistisches Stimmungsbild. Im gesamten Geschäftsjahr dürfte der um Sondereffekte und Währungskurse bereinigte operative Gewinn (EBITA) um 12,5 bis 15 Prozent zulegen, kündigten die Chefs Fritz Joussen und Peter Long bei der Vorlage der Quartalszahlen in Hannover an. Es ist die obere Hälfte der bisher anvisierten Spanne von 10 bis 15 Prozent. In den kommenden drei Jahren soll dieser Wert im Schnitt um mindestens zehn Prozent weiter wachsen.

Unter Volldampf steht das Kreuzfahrtgeschäft des Konzerns: Die Aktivitäten in diesem Bereich erreichten im dritten Geschäftsquartal einen bereinigten operativen Gewinn von 19,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum stand dort noch ein Verlust von 1,5 Millionen Euro. Joussen hatte in den vergangenen Monaten angekündigt – parallel zur Strategie an Land –, verstärkt auf eine komplett eigene Verwertungskette zu setzen. Das bedeutet, dass der Konzern vor allem eigene Hotels, Resorts und Schiffe besitzen und auch auslasten möchte.

Der nicht mehr zum Geschäftsmodell passende Hapag-Lloyd-Anteil soll abgestoßen werden. rtr/dpa/pk

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben