Darlehen für Hapag-Lloyd

Hapag-Lloyd hat sich eine langfristige Finanzierung für fünf 10.500-TEU-Schiffsneubauten gesichert. Wie die Reederei am Donnerstag mitteilte, umfasst der jetzt abgeschlossene Kreditvertrag mit einem internationalen Bankenkonsortium 372 Millionen Dollar. Die Laufzeit beträgt zwölf Jahre.

Die Ablieferungen der fünf zu finanzierenden Containerfrachter sollen zwischen Oktober 2016 und Mai 2017 erfolgen. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Bestellung liegt bei einem mittleren dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag. Die georderten Schiffe sollen hauptsächlich auf den Südamerikarouten zum Einsatz kommen.

Das Bankenkonsortium leiten die Konsortialführer Credit Agricole, DNB, HSBC und Unicredit. Da die Investition bei einer koreanischen Werft getätigt wurde, er klärten sich die koreanischen Exportkreditversicherer K-sure und KEXIM bereit, Garantien für Hapag-Lloyd zu übernehmen und damit die Gesamtfinanzierung abzusichern.

Basierend auf der jüngsten Schiffsfinanzierung hat Hapag-Lloyd auch die Konditionen für bereits bestehende Kredite neu ausgehandelt. Dadurch sinkt die Zinslast über die verbleibende Laufzeit der Darlehen um rund 40 Millionen Dollar.

Die Ratingagentur Moody’s teilte jetzt mit, den Ausblick für das aktuelle B2-Rating für Hapag-Lloyd von „stabil“ auf „positiv“ angehoben zu haben. Als Begründung nennt Moody’s die seit Jahresbeginn verbesserte Geschäftsentwicklung der Hamburger Reederei. Die positiven finanziellen Effekte aus dem Zusammenschluss mit der chilenischen CSAV machen sich in der Konzernbilanz bereits früher bemerkbar als von Hapag-Lloyd erwartet. Auch der in dieser Woche offiziell angekündigte Börsengang, von dem sich die Reederei Erlöse in Höhe von 500 Millionen Dollar verspricht, spielt für Moody’s bei der Bewertung eine wichtige Rolle.

Kooperation mit Maersk

Unterdessen haben Hapag-Lloyd und Maersk Line eine Kooperation für mehr Sicherheit bei Gefahrguttransporten beschlossen. Bei einem Treffen am Mittwoch in Hamburg bekundete Maersk Line Interesse, ein System nach dem Vorbild von Hapag-Lloyds Watchdog-Programm in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, teilte Hapag-Lloyd jetzt mit. Gemeinsam mit dem Freight Information System (FIS) von Hapag-Lloyd durchsucht die Software die Ladungsdaten nach Auffälligkeiten. Die Datenbank des Systems mit inzwischen mehr als 6000 Schlüsselwörtern werde kontinuierlich ergänzt und präzisiert, so Hapag-Lloyd. Ungenau, falsch oder gar nicht deklarierte Gefahrgüter würden zu erheblichen Risiken für Crews, Schiffe, Umwelt und andere Ladung an Bord führen.

„Indem wir ein System nach dem Vorbild des Watchdog-Programms von Hapag-Lloyd einführen, verbessern wir die Sicherheit an Bord unserer 600 Schiffe und an den Terminals“, sagte Søren Toft, Chief Operating Officer von Maersk Line. „Darüber hinaus verbessern wir auch unser Risikoprofil und senden gleichzeitig eine deutliche Botschaft an Verlader, die gegen entsprechende Regelungen verstoßen und damit die Sicherheit gefährden.“ fab

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